Spiralen faszinieren uns.  Ihre Drehung zieht uns in sie hinein oder treibt uns aus ihr hinaus. Diese Spirale ist starr, dreht sich jedoch auf dem tragenden Stahlstab und lässt sich mit allen Seiten zum Grab drehen. Wenn wir den Stein bewegen, handeln wir und greifen in die Gestaltung unseres Gedenkens aktiv ein - dabei spüren wir die grobe Struktur des Postaer Sandsteins. Er ist an den Kanten abrundend überschliefen und gibt das Gefühl, schon abgegriffen zu sein. So meinen wir, die Geschichte des Stein und seiner Form zu fühlen und die Erinnerung, die er trägt, spüren zu können....

11.11.2019

Aus der Patina eines langsam verwitternden Jura-Kalksteins taucht eine Gemse im Relief auf und wendet sich dem Betrachter zu. Sie scheint sich aus dem Stein zu lösen, um im nächsten Moment um die Ecke zu verschwinden. Klare Konturen, aber vage Flächen bieten uns Betrachtern genug Freiraum, unsere Phantasie spielen zu lassen. Dazu trägt auch die betont grob-felsige Bearbeitung des Hintergrundes bei....

10.11.2019

Zwei Stelen aus matt geschliffenem Schwarz-Schwedisch-Basalt halten als Klammer zwei Kuben: den Namenkubus mit polierter Oberfläche und einen gläsernen Kubus, der ein Symbol der Erinnerung an das Leben beschützend umschließt und gleichzeitig sichtbar macht. Die Kuben können entnommen, gedreht, getauscht und verschoben werden. So kann der Gedenkstein der persönlichen Trauer eine sich ändernde und entwickelnde Gestalt geben....

11.09.2018

Diese Stele aus matt geschliffenem Schwarz-Schwedisch Basalt beeindruckt uns durch ihre Proportionen und den blau leuchtenden Blickfang: Vier Quadrate bilden zwischen sich ein Kreuz. Unser Blick beginnt zwischen dem Symbol für Tod und Erlösung und den leuchtend lebendigen Flächen zu flimmern - wie unsere Trauer, die sich zwischen Verlust und Erinnerung ihren Raum sucht....

15.10.2016

  Ein dreiteiliges Ensemble aus hellem Weishäupl Granit und dunklem Impala Gabbro wird durch die Gestaltung seiner Inschrift verbunden. Linksbündig am Text richtet sich eine vertikale Achse zur Laterne, die Zeilen suchen horizontal Kanten und schließen die Hauptblüte der Orchidee ein. So bildet sich ein Kreuz, das wir nicht unbedingt bewusst wahrnehmen, aber unser Blick wird von ihm geleitet. Die Oberfläche der hellen Weishäupl-Stele ist satiniert, ein grober Schliff nachgebürstet bis sich die Fläche glatt anfühlt und doch noch die minimalen Unebenheiten der Gesteinsstruktur spüren lässt....

18.03.2016